Kloster Himmelpfort » Nachrichtenarchiv v. 6.6.2013
Das Original zu diesem Ausdruck finden Sie im Internet unter
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aus und über Himmelpfort
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Leider ist dieser Artikel nicht mehr auf dem aktuellen Stand. [1] Unser letztes Update zur Situation lesen sie hier. (Red.)
Die Abrißgenehmigung für das Himmelpforter Brauhaus wird von der Landesregierung Brandenburg gestoppt. Damit ist der Landkreis Oberhavel weiterhin in der Pflicht, die Ruine im Rahmen einer Ersatzvornahme (an Stelle der unwilligen bzw. unbekannten Eigentümer) zu sichern.
Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs, an dem Vertreter der Gemeinde, des Landkreises, des Landes und aus dem Landtag teilnahmen. Dabei herrschte unter allen Akteuren Konsens, daß die Ruine aufgrund ihrer historischen und aktuellen Bedeutung unbedingt erhaltenswürdig ist - mit einer Ausnahme: Die Vertreter des Landkreises favorisieren nach wie vor die Abrißvariante.
Allerdings liegt die Entscheidungshoheit darüber nicht in Oranienburg. Der Kreis kann also seinen ignoranten Kurs nicht wunschgemäß fortsetzen. Er muß seiner gesetzlichen Pflicht nachkommen und die Ruine sichern, um einem weiteren Verfall entgegenzuwirken. Und das heißt: er ist verpflichtet, Mittel vorzuschießen, um die nötigen Arbeiten möglichst bald ausführen lassen zu können.
Es erscheint aber fraglich, ob sich der Landkreis Oberhavel mit dem wünschenswerten Engagement dafür einsetzen wird. Der Landrat ist auch anderweitig für Hartleibigkeit bekannt und in der Kritik (z.B. in der Asylpoltik). Da zu befürchten ist, daß er Kreis seine Prokrastinationstaktik fortsetzen will, wurde heute auf einem Treffen des Landtagsabgeordneten Wichmann (CDU) mit Vertretern des Ortsbeirats und des Gemeindekirchenrates Himmelpfort beschlossen, nicht nur über die politischen Gremien, sondern auch über eine Unterschriftensammlung den Druck auf den Kreis zu erhöhen, um endlich die Rettung der Brauhausruine beginnen zu können.
Die Situation ist also weniger hoffnungslos als noch vor kurzem. Das Land
favorisiert den Erhalt der Brauhausruine und hat bereits signalisiert,
auch finanziell einen Beitrag leisten zu können. Auch die Gemeinde Fürstenberg
hat ja immer wieder ihr Interesse an einem Erhalt des Brauhauses bekundet.
Lediglich der Landkreis Oberhavel (nebenbei dem Vernehmen nach der reichste
im Land Brandenburg) versucht sich seiner Pflicht, in die Vorleistung zu
gehen, immer von neuem zu entziehen. Es bleibt zu hoffen, daß er nun
dem wachsenden Druck nachgeben und die Sicherung in die Wege leiten möge.
[2] Aktuellere Informationen zur Lage um das Brauhaus gibt es hier.
Inzwischen hat sich die hier dargestellte Situation geändert: ein
Teil des Waldgebietes wurde als 'Naturwald' eigenständig unter Schutz gestellt,
das Naturschutzgebiet wurde nicht erweitert.
Die Erschließung und Erlebbarmachung für BesucherInnen ist leider nicht
umgesetzt worden, es wurden lediglich Hinweise auf Betretungsverbote aufgestellt. (Red.)
Im Zusammenhang mit dem gescheiterten Versuch des Ortsbeirates Himmelpfort und der Stadt Fürstenberg, den Wäldern der Himmelpforter Heide den Status eines Erholungswaldes zu verleihen, wurde nun bekannt, daß das Land plant, das bestehende Naturschutzgebiet (NSG) 'Kleine Schorfheide' nach Norden zu erweitern und damit der Himmelpforter Heide einen Schutzstatus zu verleihen.
Das bestehende NSG umfaßt große Teile des südöstlich an die Himmelpforter Heide gelegenen Schießplatzes der Roten Armee und erstreckt sich bis an das Templiner Wasser bei Kannenburg.
Grundsätzlich ist die Erweiterung dieses NSGs auf Himmelpfort zu begrüßenswert. Zu wünschen ist dabei aber, daß die Naturschönheiten nicht unter Verschluß geraten. Das NSG bedarf einer (selbstverständlich verträglichen) Erschließung für seine Besucher, um Natur erlebbar werden zu lassen und Informationen über die hier geschützten Natur- und Kulturlandschaften zu vermitteln.
Eine offene Konzeption des NSGs mit wenigen 'Sperrgebieten' und einem großen Angebot eng vermaschter, vielfältiger und gut markierter Wander- und Radwege würde sicherlich auch für eine große Akzeptanz bei Anwohnern und Urlaubsgästen sorgen und zugleich den Erholungsort Himmelpfort sehr bereichern.
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