Kloster Himmelpfort » Nachrichtenübersicht
Das Original zu diesem Ausdruck finden Sie im Internet unter
kloster-himmelpfort.de/newsindex.html
aus und über Himmelpfort
Viele Jahre sind seit dem letzten Beitrag hier vergangen. Leider haben wir diese Seiten nicht immer so aktuell gehalten, wie es wünschenswert gewesen wäre. Aber jetzt gibt es endlich einmal wieder eine Aktualisierung, und zwar mit guten (!) Nachrichten aus unserem Dorf.
Die Wasserstraßen- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes hat die Lychener Gewässer und damit auch das Mühlenfließ (die Müllerbeek) in Himmelpfort unter sich. Hier sollte das alte Wehr an der Mühle, mit dem der Wasserstand bis nach Lychen hin geregelt wird, durch einen Neubau ersetzt werden.
Die Planung begann bereits vor mehreren Jahren. Schon bei den ersten Anhörungen Anwohner zeigte sich, dass es erheblichen Widerstand gegen die Pläne des Wasserstraßen- und Schiffahrtsamtes (WSA) gab. Die Planung sah zusätzlich zum Neubau des Wehres auch eine Fischtreppe vor. Schon das neugeplante Wehr wäre viel größer ausgefallen als das alte, und die Fischtreppe hätte noch viel mehr Platz gebraucht. Daher wäre es nötig gewesen, praktisch alle Bäume rund um das alte Wehr zu beseitigen und die Nebengebäude der Mühle abzureißen. Das grüne Band des Mühlenfließes wäre zubetoniert, das Dorfbild in diesem Bereich und die historischen Anlagen von Mühle, Kraftwerk und Wehr wären zerstört worden.
Alle Anwohner und viele lokale Akteure, darunter der Heimatverein Kloster Himmelpfort e.V., die Kirchgemeinde und die NaturFreunde Lychen, hatten sich im Zuge der Einwendungen gegen das Planfeststellungsverfahren vehement gegen das Vorhaben ausgesprochen. Sie wandten sich gegen eine Planung, die von den Vorgaben und dem Flächenverbrauch unangemessen schien. Anstatt ein Wehr zu planen, das ähnliche Technik und Abmessungen wie das alte, schon seit Jahrhunderten bewährte hatte, und eine naturnahe Verbindung zwischen Haussee und Stolpsee zu schaffen, z.B. durch den Hechtgraben, wurde versucht, moderne Vorgaben umzusetzen, obwohl eigentlich offensichtlich war, dass dies an der Mühle nicht möglich ist.
Diese Erkenntnis hat sich jetzt - wenn auch spät - anscheinend auch beim WSA durchgesetzt. Wie den Anwohnern mitgeteilt wurde, hat die Verwaltung das Neubauvorhaben jetzt aufgegeben. Ohne das Verfahren komplett neu zu beginnen, sind jetzt nur Reparaturen des bestehenden Wehres möglich.
Diese Entscheidung wurde von den Betroffenen mit großer Freude aufgenommen. Himmelpfort bleibt vorerst ein schwerer Eingriff in das Dorfbild und eine mehrjährige Grossbaustelle erspart, und das grüne Mühlenfließ bleibt hoffentlich auch für die nächsten Generationen erhalten.
Da allerdings die Wiederherstellung der Durchlässigkeit für Wassertiere sehr zu begrüßen wäre, böte sich an, im Zuge der Pflege des FFH-Gebietes Kleine Schorfheide-Havel den Verlauf des Hechtgrabens zu öffnen. Hier könnte eine naturnahe Verbindung zwischen Havel und Woblitz entstehen, bei gleichzeitiger Rückgängigmachung der Entwässerung des Niederungsmoors am Hechtgraben.
Wer öfter mal durch Himmelpfort kommt, hat es sicher schon gesehen: inzwischen
ist das Brauhaus Himmelpfort praktisch fertiggestellt und sieht seiner Nutzung als Kultur- und Veranstaltungszentrum
entgegen.
Das große Dach, das so lange im Ortsbild fehlte, ist schon länger fertig. Im
vergangenen Jahr kamen dann die neuen Fenster und fehlende Giebelmauer zum
Schleusengraben hinzu, die Brandschutzauflagen konnten erfüllt werden, Elektrik und Beleuchtung wurden
installiert.
Die [1] Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort hat dieses Projekt erfolgreich vorangetrieben
und große Spendensummen haben dabei geholfen, dieses schmerzliche Kapitel zu einem
guten Abschluß zu bringen.
Das Original zu diesem Ausdruck finden Sie im Internet unter
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Seite erstmals erzeugt: 15.11.2023. Letztes Update: 17.5.2024. © 2010...2024 [2] HKSC, Himmelpfort. Git d0ed47a
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